Jugend forsch
Die Überspitzen, Wittenberg

Schule – Vorwärts in die Vergangenheit
Die jungen Menschen von heute sind unmotiviert,
unpolitisch und spielen während des Onlineunterrichts die
ganze Zeit nur Fortnite? Von wegen! „Die Überspitzen“,
das sind neun Schüler und ehemalige Schüler des
Luther-Melanchthon-Gymnasiums Wittenberg im Alter
von 14 bis 19 Jahren unter der Leitung von Andreas
Rußbült, die sich aufgemacht haben, um das Publikum
vom Gegenteil zu überzeugen. Nun hat das Universum
(und die Chinesen) ja sehr viel aufgefahren, um unsere
Kabarett-Premiere zu verhindern. Offensichtlich haben
»Die-da-oben« etwas gegen junge, kritisch denkende
Leute. Aber musste es gleich Corona, vier Lockdowns
(Oder sind es schon mehr?) und eine Schwadron von
Querdenkern sein? Hinzu kommen die Widrigkeiten,
mit denen die gesamte Kulturbranche zu kämpfen hat:
Die Schüler werden auch nicht jünger, Premieren dürfen
nicht stattfi nden und unsere ehemaligen fangen bestimmt
schon ihr Zweitstudium an und gründen eine Familie. Im
nunmehr zweiten Programm wagen wir uns mit dem Titel
„Schule – Vorwärts in die Vergangenheit“ in die Wirren von
Schulalltag und Bildungswesen. Was wir dabei auf jeden
Fall auf unserer Seite haben, ist ein Heimvorteil. Denn wer
kann schon am besten von der Schule erzählen, als die
Leute, die sie jeden Tag durchleben müssen. Und gerade
in Zeiten von Digitalpakt und Internet müssen wir immer
wieder feststellen, dass wir uns noch in der „Kreidezeit“
befinden. So wird die Schule zu unserem DeLorean mit
Flux-Kompensator – und es gibt einiges zu fluxoieren, zu
kompensieren und zu kritisieren. Und vielleicht finden wir
auch wieder den Weg „Zurück in die Zukunft“. Ansonsten
bleibt uns nur noch an das Universum (und die Chinesen)
zu sagen: Liebes Universum, beinahe hast du es geschafft
uns zu zermürben. Da musst du schon etwas mehr
auffahren. Das Durchhaltevermögen unserer Jugend
wurde beim Fortnite spielen gestählt.

Festivalprogramm | Freitag, 05.11.2021, 15:00 Uhr

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